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Gott - überall und nirgends
Auf der Suche nach Gott

Vorschlag für ein Gruppengespräch
Modell B:

Gott in Symbolbildern

1. Schritt: Die Gruppenmitglieder lernen einander kennen

(Wähle unter mehreren Möglichkeiten, eigenes Anleitungsblatt)

2. Schritt: Bibeltext lesen

Jemand liest den Text laut vor (siehe Beiblatt )
Alle verweilen noch in Stille beim Text,
wer möchte, kann ein Wort oder einen Satz laut wiederholen.

3. Schritt: Text erklären:

Der/die GruppenbegleiterIn erläutert den Text mit eigenen Worten oder liest folgende Erklärung vor:

Die Gotteserfahrung des Propheten Elija, die wir eben gelesen haben, hat eine aufregende Vorgeschichte.
Elija ist das Haupt einer Prophetenschule und führt einen aussichtslos erscheinenden Kampf gegen den König Ahab, dessen Frau Isebel und deren Anhänger. Diese haben den Baalskult, die Fruchtbarkeitsreligion der umliegenden kanaanäischen Städte, übernommen und als Staatsreligion in Israel eingeführt.

Nach einer dreijährigen Dürreperiode und Hungersnot führt er auf dem Berge Karmel einen Wettstreit der Baalspriester mit den jahwetreuen Prophetenanhängern herbei. Er inszeniert ein gewaltiges Gottesurteil (Kapitel 18). Er lässt zwei Opferaltäre aufbauen, zuerst die Baalspriester darum beten, dass ihr Gott das Opferfeuer entzünden möge. Als diese nichts bewirken, betet er um Feuer vom Himmel. Ein Gewitter zieht auf, ein Blitz entzündet das Feuer und der lang ersehnte Regen beendet die Trockenheit.

Nach dieser Bestätigung vom Himmel her lässt Elija alle anwesenden Baalspriester umbringen. Nach diesem Blutbad droht ihm die Königin mit dem Tod. Elija flieht in die Wüste, erlebt eine tiefe Depression und fühlt sich gescheitert und am Ende.
Hier spielt die oft im Gottesdienst gelesene Geschichte mit dem Engel, der ihm Brot und Wasser bringt und sagt: "Steh auf und iss, du hast noch einen weiten Weg vor dir". Der Prophet muss zur Kenntnis nehmen, dass er trotz Gottesurteil nichts erreicht hat. Durch die Speise des Engels gestärkt geht er 40 Tage bis zum Gottesberg Horeb. Hier erlebt er die Gottesbegegnung, die wir gemeinsam gelesen haben.

4. Schritt: Einleitung zum Gespräch:

Ähnliche Erfahrungen wie Elija macht jeder, der Gott sucht, im Laufe seines Lebens: Gott ist ganz anders, als wir uns einbilden, dass er sein müsste.
Ich lade Euch ein, darüber nachzudenken:

Wann, wo und wie habe ich selbst die Erfahrung gemacht,
dass Gott anders ist, als ich ihn mir bis dahin vorgestellt habe?

Bevor wir uns darüber austauschen, halten wir eine Nachdenkphase von etwa 5 Minuten.
Es ist hilfreich, wenn man sich auf einem Zettel ein paar Stichworte aufschreibt.
Anschließend ist jede/jeder eingeladen, von seinen Erfahrungen mit Gott das zu erzählen, was er/sie erzählen möchte.

5. Schritt: Abschluss

Ein Gebet oder einen Text vom Beiblatt B
oder ein freies Gebet, wenn Sie dies Ihrer Gruppe zutrauen.


Die Gotteserfahrung des Propheten Elija
1 Kön 19, 9-13

Auf dem Gottesberg Horeb ging Elija in eine Höhle, um darin zu übernachten.

Doch das Wort des Herrn erging an ihn: Was willst du hier, Elija?
Er sagte: Mit leidenschaftlichem Eifer bin ich für den Herrn, den Gott der Heere, eingetreten, weil die Israeliten deinen Bund verlassen, deine Altäre zerstört und deine Propheten mit dem Schwert getötet haben. Ich allein bin übriggeblieben, und nun trachten sie auch mir nach dem Leben.

Der Herr antwortete: Komm heraus, und stell dich auf den Berg vor den Herrn!

Da zog der Herr vorüber:
Ein starker, heftiger Sturm, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, ging dem Herrn voraus. Doch der Herr war nicht im Sturm.
Nach dem Sturm kam ein Erdbeben. Doch der Herr war nicht im Erdbeben.
Nach dem Beben kam ein Feuer. Doch der Herr war nicht im Feuer.
Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln.

Als Elija es hörte, hüllte er sein Gesicht in den Mantel, trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle.