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Gott - überall und nirgends
Auf der Suche nach Gott

Beilage Gebete

Gebete:

Lebendige Gegenwart

Herr,
ich glaube an Deine lebendige Gegenwart
in der Welt
und in meinem Alltag.
Du bist da - verborgen.
Du sprichst - leise.
Du handelst - unbemerkt.
Öffne die Augen und Ohren meines Herzens,
damit ich deine Zeichen erkenne.
Deine Stimme höre
und Deinem Ruf folge.

Amen.

Du, Herr, bist mein Hirt

Du, Herr, bist mein Hirt - warum sollte ich mir Sorgen machen?
Du führst mich auf weites, fruchtbares Land,
am sprudelnden Quell lässt Du mich lagern.
Du gibst mir Wasser, löschst meinen Durst,
ruhig lässt Du werden meine Seele.
Du gibst mir einen sicheren Schritt
und lässt mich finden den richtigen Weg.
Auch wenn es dunkel wird,
wenn ich einsam und verlassen bin,
wenn ich mich krank und schwach fühle,
wenn ich schuldig bin vor dir,
brauch ich mich nicht zu fürchten.
Du bist bei mir, und ich weiß mich durch Dich beschützt.
Reich deckst Du für mich den Tisch,
Du gibst mir den Becher der Freude.
Erbarmen und Gutsein schenkst Du mir,
begleitest mich, wohin ich auch geh.
Wohnen darf ich in Deinem Haus,
Du bist mir nahe für alle Zeit! (nach Psalm 23)

Mein Gott, ich liebe dich -
doch ist das wirklich Liebe?

Liebe ich Dich nicht so,
wie der Millionär seinen Cadillac,
wie die alte, einsame Tante ihren Schoßhund,
wie der Trinker seine Flasche Whisky,
wie der Taxichauffeur das Trinkgeld,
wie der Faule sein Alibi
und der Risikoscheue die Ausrede,
wie der Mutige das Abenteuer
und der Feigling die Sicherheit,
wie der Sportfan sein Idol,
wie der Gefangene die Freiheit
und der Frustrierte den Genuss,
wie der Rufer sein Echo
und der Schauspieler den Applaus,
wie der Ehrgeizige den Ruhm
und der Gezeichnete die Ruhe?

MEIN GOTT,
wenn ich nur wüsste, ob ich Dich wirklich liebe
oder ob ich es mir nur einbilde
aus Angst, Du könntest mich verlassen! Herr,
Deine Liebe beginnt dort, wo die beiden Balken sich kreuzen:
da zeigst Du uns, was wir Dir wert sind;
danke dafür, ich will Dich wirklich lieben!

Deine Gegenwart umhüllt und durchdringt uns

Gott, du bist da.
Deine Gegenwart umhüllt und durchdringt uns wie die Luft,
die wir atmen, ohne die wir nicht leben können.
Gib, dass wir dir ganz vertrauen und leben ohne Angst.

 

Der große Lobpreis

Lobt Gott mit euren Festen,
lobt ihn mit mächtigen Taten.

Lobt Gott mit der Kraft eurer Hände,
lobt ihn mit der Schärfe eurer Gedanken.

Lobt Gott mit euren Fragen,
lobt ihn mit euren Fehlern.

Lobt Gott mit der Weichheit eurer Lippen,
lobt ihn mit dem Lächeln des Augenblicks.

Lobt Gott mit den Worten fremder Völker,
lobt ihn mit Klängen ferner Länder.

Lobt Gott mit allen Stimmen,
mit eurem Atem,
mit euren Körpern.
Alt und jung, lobet den Herrn.

Gott spricht durch 
die S t i l l e zu mir

Herr,
du hast gesagt,
ich soll stille werden,
damit ich Dich finden kann.
Ist es denn überhaupt möglich,
ruhig zu werden,
wenn so viele Probleme und Sorgen
mich beschäftigen und zerrütten?
Ist es denn möglich,
still zu sein,
wenn Stress und Hektik mich martern?

Was hast Du gesagt? -
- ich soll nicht schon wieder so viel reden?!

Psalm 139 
( Gotteslob 755)

Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich.
Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir.
Von fern erkennst du meine Gedanken.
Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt;
du bist vertraut mit all meinen Wegen.
Noch liegt mir das Wort nicht auf der Zunge
du, Herr, kennst es bereits.
Du umschließt mich von allen Seiten
und legst deine Hand auf mich.

Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen,
zu hoch, ich kann es nicht begreifen.
Wohin könnte ich fliehen vor deinem Geist,
wohin mich vor deinem Angesicht flüchten?
Steige ich hinauf in den Himmel, so bist du dort;
bette ich mich in der Unterwelt, bist du zugegen.
Nehme ich die Flügel des Morgenrots
und lasse mich nieder am äußersten Meer,
auch dort wird deine Hand mich ergreifen
und deine Rechte mich fassen.
Würde ich sagen: «Finsternis soll mich bedecken,
statt Licht soll Nacht mich umgeben»,
auch die Finsternis wäre für dich nicht finster,
die Nacht würde leuchten wie der Tag,
die Finsternis wäre wie Licht.

Denn du hast mein Inneres geschaffen,
mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast.
Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke.
Als ich geformt wurde im Dunkeln,
kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde,
waren meine Glieder dir nicht verborgen.
Deine Augen sahen, wie ich entstand,
in deinem Buch war schon alles verzeichnet;
meine Tage waren schon gebildet,
als noch keiner von ihnen da war.

Wie schwierig sind für mich, o Gott, deine Gedanken,
wie gewaltig ist ihre Zahl!
Wollte ich sie zählen,
es wären mehr als der Sand.

Käme ich bis zum Ende,
wäre ich noch immer bei dir.

Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz,
prüfe mich, und erkenne mein Denken!
Sieh her, ob ich auf dem Weg bin, der dich kränkt,
und leite mich auf dem altbewährten Weg